SK kontert mit massivem Einsatz von Rauschgoldengeln im Tiefkühlregal.
12 Uhr:
Neue Dienstanweisung bei Co-op:"An der Käsetheke wird mit sofortiger Wirkung ein frohes Fest gewünscht."
Der Spar-Markt kündigt für den Nachmittag Vergeltungsmaßnahmen an.
Donnerstag, 10. Oktober:
7 Uhr:
Karstadt schaufelt Kunstschnee in die Schaufenster.
8 Uhr:
In einer eilig einberufenen Krisenversammlung fordert der aufgebrachte Penny-Geschäftsführer Walter T. von seinen Mitarbeitern lautstark "Weihnachten bis zum Äußersten!" und verfügt den pausenlosen Einsatz der von der Konkurrenz gefürchteten CD "Weihnachten mit Mireille Matthieu" über Deckenlautsprecher.
Der Nachmittag bleibt ansonsten ruhig.
Freitag, 11. Oktober:
8 Uhr:
Anwohner in der Ladenstraße versuchen mit Hilfe einer einstweiligen Verfügung, die nun auch vom Spar-Markt angedrohte Musik-Offensive "Heiligabend mit den Flippers" zu stoppen.
9 Uhr 14:
Ein Aldi-Sattelschlepper mit Pfeffernüssen rammt den Posaunenchor Adveniat, der gerade vor Karstadt zum großen Weihnachtsoratorium ansetzten wollte.
9 Uhr 30:
Aldi dementiert. Es habe sich bei der Ladung nicht um Pfeffernüsse, sondern um Christbaumkugeln gehandelt.
Sonnabend, 12.Oktober:
Die Fronten verhärten sich; die Strategien werden zunehmend aggressiver.
10 Uhr 37:
Auf dem Polizeirevier meldet sich die Diabetikerin Anna K. und gibt zu Protokoll, sie sei auf dem Co-op- Parkplatz zum Verzehr von Glühwein und Christstollen gezwungen worden. Die Beamten sind ratlos.
12 Uhr:
Seit gut einer halben Stunde beschießen Karstadt, Edeka und Co-op die Fußgängerzone mit Schneekanonen. Das Ordnungsamt mahnt die Räum- und Streupflicht an. Umsonst.
14 Uhr 30:
Weite Teile der Innenstadt sind unpassierbar. Eine Hubschrauberstaffel des Bundesgrenzschutzes beginnt mit der Bergung von Eingeschlossenen. Menschen wie Du und Ich, die nur mal in der schönen Herbstsonne bummeln wollten.
SCHÖNES FEST !
Bis zum nächsten Oktober...*tschüß* dann !!