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 Pinky`s Bilderblog

Dorothea Buck

 

- Gedanke an Suizid als lebensrettende Maßnahme

Gründe für Suizidgedanken und Impulse:

Dorothea Buck

Vielleicht kennen Sie Dorothea Buck, die heute mittlerweile 97 Jahre alt ist. Dorothea Buck ist u.a. Bildhauerin und war von 1969 bis 1982 Dozentin für Kunst und Werken an der Fachschule für Sozialpädagogik in Hamburg. Sie gründete mit Thomas Bock 1989 das erste Psychose-Seminar in Hamburg und warb seither für die Idee des Trialogs zwischen Psychiatrie-Betroffenen bzw. -Erfahrenen, Angehörigen und in der Psychiatrie-Tätigen.

Dorothea Buck erlebte zwischen 1936 und 1959 fünf schizophrene „Episoden“. Aufgrund ihrer ersten schizophrenen Erfahrung wurde sie im Nationalsozialismus während ihres Psychiatrieaufenthalts in den v. Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel zwangssterilisiert.  Da sich Dorothea Buck nicht vorstellen konnte, ein Leben ohne eigene Familie und Kinder zu führen, spielte sie mit dem Gedanken an Selbstmord. Sie gab sich aber noch ein Jahr Zeit, um zu erfahren, ob es noch einen anderen Lebenssinn für sie geben könnte. Immer wieder verlängerte Sie die Frist, die ihr gleichzeitig Mut gab, ihr Leben weiter zu leben; denn der Zeitraum von einem Jahr war für sie überschaubar und deswegen auch lebbar, weil es ja immer diesen anderen Ausweg noch gab.

Dadurch konnte Frau Buck nicht nur überleben, sondern ihr Leben sehr erfüllt und sinnstiftend gestalten. Seit 1997 ist sie Trägerin des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse .Jeder Mensch – insofern er nicht aufgrund körperlicher Einschränkungen daran gehindert ist – kann sein Leben beenden. Und es gibt bei vielen Menschen Situationen und Zeiten, in denen sich ihnen Todessehnsüchte aufdrängen. Manchmal ist man mit den eigenen Schwierigkeiten und dem eigenen Leid so verstrickt, dass der Tod als einziger Ausweg erscheint.

In der Regel handelt es sich um einen Fehlschluss, denn gerade nach einer existentiellen Krise erfahren die Betroffenen eine enorme Bereicherung des eigenen Lebens. Die Krise war not-wendig, war ein Wendepunkt der Not, um aus ihr herauszukommen und sein Leben glücklicher zu gestalten. Solche Krisen sind im Nachhinein betrachtet so etwas wie Entwicklungsbeschleuniger, aus denen Menschen wie Phönix aus der Asche aufsteigen. Aus diesem Grunde sollten Sie alles versuchen, um am Leben zu bleiben und Ihre Krise zu überwinden. Wenn Sie tot sind, können Sie gar nichts mehr tun und es ist eine Entscheidung, die Sie nicht mehr zurücknehmen können.

Und in der Krise selbst fällt es oft schwer, den Blick frei zu bekommen und Alternativen zu sehen. Es gibt diese Alternativen aber immer. Deswegen ist es hilfreich, sich Zeit zu geben. Oft lösen sich viele – letztlich alle – Probleme mit der Zeit. Sterben müssen wir alle sowieso. Es ist aber entscheidend, wie wir aus dem Leben gehen. Auch um anderen Leid zu ersparen...

Dorothea BuckDorothea Buck-

Selbstmord, der andere mit in den Tod zieht

 Ohne Suizidgedanken gibt es keinen Selbstmord.

1.     Lassen Sie es nicht zu, dass sich diese Gedanken in Ihrem Kopf ausbreiten.

2.     Sagen Sie „Stopp“ zu diesen Gedanken und denken ganz bewusst an etwas anderes, daran vielleicht wie es sich anfühlt, die Luft, die Sie am Leben erhält, einzuatmen; an Menschen, die Sie lieben; daran sogar, wann Sie sich in Ihrem Leben glücklich gefühlt haben.

3.     Geben Sie sich Zeit und verschieben den Suizid wie Dorothea Buck um ein Jahr. Jetzt können Sie vielleicht auch mutiger sein, um etwas zu tun, was Sie noch nicht getan haben, weil Sie es sich vielleicht nicht zutrauten. Aber was haben Sie zu verlieren? Wenn Sie dieses Wagnis, etwas völlig Neues zu tun, eingehen, dann ist es wichtig, dass Sie das mit positiven, lebensbejahenden Gefühlen tun wie Liebe, Mitgefühl, Verständnis. Handlungen aus negativen Gefühlen heraus führen zu nichts Gutem – weder für Sie noch für andere.

4.    Führen Sie ein Glücks- oder Erfolgstagebuch.

.5.     Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt.

6.     Erinnern Sie sich an eine Situation, in der Sie sich dankbar erlebt haben.

7.     Wie war es als Sie sich das erste Mal verliebt hatten ?

8.     Wann gab es die glücklichsten Momente Ihres Lebens?

Was könnten Sie von diesen Momenten hier und heute nutzen.

9.     Was konkret können Sie tun, um sich mit der Welt und den Menschen mit Ihrem Herzen zu verbinden?

10.    Suchen Sie professionelle Hilfe auf oder gehen Sie in eine Selbsthilfegruppe. Rufen Sie den Krisennotdienst oder die Telefonseelsorge an – auch das kann eine gute Möglichkeit sein, sich mit anderen zu verbinden. 

 

 

 

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